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Anspritzbegrünung

Nassansaat, Hydroseeding oder Anspritzbegrünung  nach DIN 18918 ist ein maschinelles Begrünungsverfahren für extreme Standorte, die mit anderen Techniken nicht angesät werden können.

Sogenannte  Rohböden, d. h. Böden ohne belebte oberste Bodenschicht (Oberboden) wie  Geländeeinschnitte bei Baumaßnahmen oder Aufschüttungen aus biologisch  inaktivem Erdmaterial (Schüttungen für Lärmschutzwälle, Auffüllungen,  Abdeckungen von Deponien) können durch Zugabe von diversen Bodenerschließungs- und Bodenverbesserungs- mitteln biologisch aktiviert  werden, so dass Pflanzenwachstum möglich wird. Die Böden werden dabei  biologisch erschlossen, so dass die neue Gras- und Krautschicht  dauerhaft leben, sich am jeweiligen Standort entsprechend den  Umweltbedingungen weiterentwickeln und den Boden durchwurzeln kann.  Dadurch wird ein langfristiger und bleibender Erosionsschutz erreicht.  Ein wenige Stunden nach Ausführung der Anspritzbegrünung einsetzender  primärer Erosionsschutz wird durch die Verwendung eines biologisch  abbaubaren Bodenfestigers, Erosionsschutzfasern und Mulchmaterialien erreicht. Die eingesetzten Gras- und Gras-Kräuter-Mischungen sind auf  die jeweiligen Verhältnisse abgestimmt. Sie sind von Natur aus auf  extreme Bedingungen eingestellt, sie haben geringe Ansprüche an  Nährstoffe und Wasser, tiefgehende Wurzeln, gute Regenerationsfähigkeit  und bodenverbessende Wirkung durch das Zusammenwirken mit im Boden bzw.  an Wurzeln lebenden Bakterien. In der Natur wachsen diese Gräser und  Kräuter ebenfalls auf Extremstandorten wie Felshängen oder Sandböden. Da  diese Gräser nur ca. 20–30 cm hoch werden, ist eine Pflege durch Mähen  nicht erforderlich. Oftmals sind solche Extremstandorte gar nicht  zugänglich, so dass eine Pflege ohnehin unterbleiben muss.
Das  Saatgut und die Zuschlagsstoffe werden in einem HYDROSEEDER mit Wasser  gemischt, in permanenter Mischung gehalten und auf die  Bearbeitungsflächen in den erforderlichen Arbeitsgängen aufgespritzt.  Bei direkt anfahrbaren Bearbeitungsflächen kann direkt vom Fahrzeug aus  gearbeitet werden. Schwer zugängliche Flächen können über Schlauchleitungen erreicht und angespritzt werden.

In einem  zweiten Arbeitsgang wird mit einem Strohmulchgerät Stroh als Mulchschicht aufgeblasen. Diese Strohmulchschicht wird anschließend gegen Verwehen gesichert, indem sie mit einem Gemisch aus Zellulose und Bodenfestiger mit dem HYDROSEEDER gleichmäßig bespritzt wird. Unter der  Strohmulchschicht entstehen ein Mikroklima und beste Keimbedingungen.  Sie ist ein optimaler mechanischer Erosionsschutz der angespritzten Flächen. Auftreffendes Niederschlagswasser trifft nicht ungebremst auf den Boden sondern wird durch das gehäckselte Stroh feiner verteilt. Die Strohmulchschicht puffert Temperaturextreme ab und schützt bei jeder Witterung das Saatgut bzw. die jungen Pflanzen.

Bei extremer  Höhe von Böschungen, schlechter Zugänglichkeit von Flächen mit den  Arbeitsgeräten oder örtlich nicht verfügbarem Stroh in Ballenform kann  Stroh auch mit dem Hydroseeder und über Schlauchleitungen in feiner  gehäckselter Form ausgebracht werden. Je nach Boden- und  Witterungsverhältnissen und aus Kostengründen kann auf eine Mulchschicht  auch verzichtet werden, was aber eine Qualitätsminderung bedeutet und  je nach Ansaatzeitpunkt zu Anwuchsschwierigkeiten führen kann.

Im  Anspritzverfahren lassen sich auch mit Oberboden angedeckte Flächen,  vor allem Böschungsflächen, wirtschaftlich und sicher ansäen.

Mit  dem HYDROSEEDER können Extremstandorte und Böschungsflächen nachgedüngt  werden, um die Entwicklung der Gras- und Krautschicht zu fördern.
Grünbau GmbH & Co.KG
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